Mähroboter winterfest machen
Spätestens mit dem ersten Frost hat sich der Mähroboter seine Pause redlich verdient. Denn während es draußen kälter wird und die Sonnenstunden immer weniger werden, stellt sich das Wachstum des Grases ein. Denn wie auch andere Pflanzen muss das Gras seine Energie in dieser Zeit in die Überwinterung stecken. Bis das Gras wieder zu wachsen beginnt, kann der Mähroboter sein Winterquartier beziehen. Bevor er allerdings eingelagert wird, sollte der Mähroboter unbedingt winterfest gemacht werden.
Warum sollte der Rasenroboter winterfest gemacht werden?
Der Rasenroboter ist ein nützlicher Helfer im Garten. Dabei setzt er auf empfindliche Elektronik, die ihn dazu befähigt, seine Aufgaben im Garten anstandslos zu erfüllen.
Die Elektronik
Und diese Elektronik ist der Grund dafür, weshalb es besonders wichtig ist, ihn winterfest zu machen. Denn bleibt der Mähroboter bei eisigen Temperaturen draußen stehen, kann sich das Metall verziehen und die Platinen der Elektronik könnten beschädigt werden.
Der Akku
Auch der Akku des Mähroboters ist kein Freund von Kälte. Durch niedrige Temperaturen und den nächtlichen Frost kann es sein, dass er an Leistung einbüßt. Das liegt daran, dass es hier zu einem erhöhten Innenwiderstand kommt. Ist dies der Fall, dann kann die benötigte Spannung nicht mehr aufgebaut werden.
Obwohl sich dieses Problem durch steigende Temperaturen von selbst beheben kann, ist es besser, der Schädigung des Akkus und damit einen Verlust der Lebensdauer vorzubeugen. Denn während die Kälte für einen Spannungsverlust sorgen kann, hat die angesammelte Feuchtigkeit deutlichere Auswirkungen. Diese kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass der Akku dadurch unbrauchbar wird.
Den Mähroboter in 5 Schritten winterfest machen
Der Mähroboter mit seiner gesamten Elektronik ist ein wertvoller Helfer im Garten-Alltag. Dabei spart er Zeit und ist, verglichen mit anderen Geräten, ausgesprochen pflegeleicht. Damit er weiterhin treu den Rasen mäht, sollte er überprüft und anschließend über den Winter passend untergebracht werden.
Das gut verlegte Begrenzungskabel bleibt den Winter über liegen. Doch das Gerät darf den Winter nicht draußen verbringen, auch nicht, wenn er eine Mähroboter-Garage sein Eigen nennt.
Mit ihm zieht die Ladestation ins Winterquartier. Sollte überhaupt keine Möglichkeit für die Unterbringung der Ladestation bestehen, muss diese gut abgedeckt werden, sodass extreme Witterungsbedingungen, wie Regen, Hagel, Sturm, Schnee und große Schneemengen ihr nichts anhaben kann und trocken bleibt.
Und so wird der Rasenroboter winterfest:
Schritt 1: Den Rasen ein letztes Mal mähen
- Bevor der Rasenmähroboter in den Winterschlaf versetzt wird, sollte der Rasen ein letztes Mal kurz gemäht werden. Im Winter konzentriert der Rasen seine Kräfte auf das Überwintern. Deshalb wächst er in dieser Winterphase nur minimal und muss nicht gemäht werden.
- Idealerweise wird der Akku dabei vollständig geleert, damit Schritt 2 zuverlässig ausgeführt werden kann.
Schritt 2: Den Akku prüfen
- Ist der Mähroboter Akku vollständig entleert, wird er aufgeladen, bis er einen Stand von 90 Prozent erreicht hat. Das hat den Hintergrund, dass Lithium-Ionen Akkus über eine Ladung zwischen 75 und 90 Prozent aufweisen sollten, wenn sie eingelagert werden.
- Nach dem Aufladen wird die Leistung des Akkus geprüft. Liegt diese zu diesem Zeitpunkt unter 1.200 mA/h, dann sollte er im folgenden Jahr gegebenenfalls ersetzt werden.
- Manche Akkus müssen während des Winters aufgeladen werden. Ob das bei dem jeweiligen Modell der Fall ist, ist in der Betriebsanleitung des Herstellers vermerkt.
Hinweis:
Schritt 3: Den Mähroboter reinigen
Sowohl der Mähroboter als auch dessen Ladestation sollten vor der Einlagerung gereinigt werden.
- Bevor der Mähroboter gereinigt wird, ist es besonders wichtig, dass der Sicherheitsschalter betätigt ist. Denn nur so ist für alle Modelle eine sichere Reinigung möglich.
- Bei der Reinigung sollten sämtliche Teile des Roboters gereinigt werden. Sie sollte sich nicht nur auf die Kunststoffoberfläche beschränken.
- Das bedeutet, Grasreste werden vom Rand und aus dem Innenbereich entfernt. Hierfür eignet sich ein Stock beziehungsweise eine Geschirrspülbürste.
- Außerdem müssen die Ladekontakte mit einem feuchten Tuch oder Lappen abgewischt werden, um mögliche Verschmutzungen zu entfernen.
- Auch die Sensoren werden mit einem feuchten Tuch gereinigt, damit der Mähroboter sich im Frühjahr erneut optimal orientieren kann.
- Zum Schluss wird das Kunststoffgehäuse des Roboters gereinigt, während es gleichzeitig auf Korrosionsstellen hin untersucht wird.
- Auch die Kontakte der Ladestation sollten bei dieser Gelegenheit gereinigt werden. Denn waren die Ladekontakte des Roboters verschmutzt, dann kann es sein, dass ebenfalls die der Ladestation verschmutzt sind. Für Kabel gibt es schützende Pflegesprays.
- Dabei sollte darauf geachtet werden, dass nur die Oberfläche der Ladestation gereinigt werden sollte. Sie darf außerdem nicht nass werden, weshalb sich hierfür ein weiches, feuchtes Tuch hervorragend eignet.
- Besonders hartnäckige Schmutzreste können mit einem sehr feinen Schleifpapier vorsichtig entfernt werden.
- Generell gilt, dass für die Mähroboter Reinigung keine scharfen Putzmittel eingesetzt werden sollten. Diese können die empfindliche Elektronik beschädigen.
- Außerdem sollten die Sensoren und Ladekontakte unbedingt mit einem weichen Tuch gereinigt werden, da sie ansonsten verkratzt werden könnten.
- Während des gesamten Reinigungsprozesses ist es außerdem sinnvoll, Sicherheitshandschuhe zu tragen, damit die Verletzungsgefahr minimiert wird.
Hinweis:
Schritt 4: Die Schneidemesser kontrollieren und Messeraustausch
- Damit der Mähroboter im Frühjahr erneut eingesetzt werden kann, sollte bereits vor der Einlagerung die Schärfe der Schneidemesser kontrolliert werden. Diese stellen das meist beanspruchte Verschleißteil dar. Denn kleine Steine oder Stöcke auf dem Rasen sorgen dafür, dass die Klingen besonders schnell stumpf werden.
- Sind die Klingen stumpf, können sie bereits vor der Einlagerung entfernt werden. So kann gleichfalls der Messerteller, der sich unter den Schneidklingen befindet, gereinigt werden. Dazu eignet sich eine Geschirrspülbürste hervorragend.
- Gerade die feststehenden Messer brauchen nur einmal am Ende der Gartensaison vor der Winterpause gewechselt werden. Dies sollte auf keinen Fall vergessen werden.
- Bei den meisten Modellen lassen sich die Messer einfach austauschen. Selbstredend ist hier, dass die Stromversorgung dazu ausgeschaltet wird. Ein Wechsel der Schneidmesser kann jedoch auch von einem Fachhändler durchgeführt werden. Einige Hersteller, wie Gardena, bieten einen kompletten Winterservice für ihre Geräte an.
Schritt 5: Dem Mähroboter einlagern
Ist der Rasenroboter gereinigt, dann kann er für die Wintermonate eingelagert werden.
- Dazu sollte er an einem trockenen Ort untergebracht werden, damit sich im Winter keine Feuchtigkeit ablagert. Denn diese kann dazu führen, dass die empfindliche Elektronik des Mähroboters beschädigt wird.
- Auch die Ladestation sollte vor Nässe geschützt sein und möglichst schnee- und frostgeschützt untergebracht werden. Dazu eignet sich in beiden Fällen entweder eine spezielle gut abgedeckte Garage für den Mähroboter oder besser ein Kellerraum, der trocken ist.
- Außerdem sollte es an dem Aufbewahrungsort nicht zu kalt sein, da der Akku andernfalls in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Idealerweise verfügt der Raum über eine Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius.
Worauf sollte noch geachtet werden?
Je nachdem, wie modern das Gerät ist, gibt es weitere Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, während der Mähroboter winterfest gemacht wird.
Automatik ausschalten
Verfügt das Gerät über ein Automatikprogramm, sollte der automatische Mähplan ausgeschaltet werden. Gleichzeitig sollte die Gerätesperre während der Wintermonate aktiviert werden und die höchste Sicherheitsstufe eingestellt werden. So kann das Gerät nicht aus Versehen gestartet werden.
Energiesparmodus aktivieren
Verfügt der automatische Rasenmäher über einen Eco-Modus, sollte dieser während der Winterpause aktiviert werden. Denn dieser sorgt in der Regel dafür, dass die Funkverbindung während der Ruhephase deaktiviert bleibt. So wird Akkuleistung gespart.
FAQ
Warum sollen die Verschleißteile geprüft werden, wenn der Mähroboter doch über den Winter so oder so nicht genutzt wird?
Die Überprüfung der Verschleißteile ist nicht notwendig. Der automatische Mäher kann hervorragend mit stumpfen Schneideklingen oder defektem Akku überwintern. Allerdings soll der Rasenroboter im Frühjahr wieder zum Einsatz kommen. Wurden die Verschleißteile vorab kontrolliert, ist das ohne Probleme möglich.
Wann kann der Mähroboter aus seinem „Winterschlaf geweckt werden“?
Sobald im Frühjahr das Gras zu wachsen beginnt, ist es Zeit für den Mähroboter, sich erneut an die Arbeit zu machen. Theoretisch kann der autonome Rasenmäher nach den Wintermonaten wieder in den Garten Einzug halten, sobald es keinen Frost mehr gibt und der Schnee verschwunden ist.
Da die Witterungsverhältnisse umschwenken können, sind die ersten Sonnenstrahlen meist nicht der richtige Zeitpunkt. Stattdessen eigenen sich April oder Mai, sobald das Gras gewachsen ist.
Welche Reinigungsmittel können für die Reinigung verwendet werden?
Meist sind ein weiches Tuch und Wasser ausreichend für die Reinigung des Mähroboters. Für Grasrückstände erweist sich die Geschirrspülbürste als besonders geeignet. Wenn ein Reinigungsmittel verwendet wird, sollte es sich dabei um ein sanftes Spülmittel handeln. Denn aggressive Putzmittel können die empfindliche Elektronik schädigen.
Muss das Begrenzungskabel abgebaut werden?
Nein, das verlegte Begrenzungskabel bleibt an seinen Platz.
Muss der Akku vor der Einlagerung aufgeladen werden?
Ja, der Akku darf nicht leer sein, er sollte wenigstens auf 45% aufgeladen werden, damit er gut und sicher überwintert und seine Lebensdauer erhalten bleibt. Genaue Anleitungen findet man in der Betriebsanleitung des Herstellers. Gardena empfiehlt in seiner Bedienungsanleitung hier sogar, die Batterie vollständig aufzuladen. Dadurch wird verhindert, dass der Akku Schäden in den Wintermonaten nimmt.
Wie sollte das Winterquartier für den Rasenroboter beschaffen sein?
Die richtige Lagerung über den Winter sorgt für ein langes Geräteleben. Wichtig für Mähroboter und Ladestation ist ein trockner Ort, der frostfrei und nicht zu kalt ist. Die Temperaturen sollte über 10 Grad liegen.
Wann sollte der Mähroboter winterfest gemacht werden?
Die Geräte und die Ladestation sollten vor den ersten Minustemperaturen winterfest ins Winterquartier gebracht werden.
Fazit
Den Mähroboter wintertauglich zu machen, ist im Handumdrehen erledigt. Dabei ist es wichtig, dass er richtig gereinigt wird und an einem trockenen und wohltemperierten Ort über den Winter aufbewahrt wird. In diesem Zuge sollten auch die wichtigsten Verschleißteile des Mähroboters geprüft werden – die Schneidemesser und der Akku.
Wichtig ist außerdem, dass die Ladestation ebenfalls vor Frost und Nässe geschützt wird. Ein frostfreier Ort, wie ein trockener Keller oder der Schuppen sind hervorragend dazu geeignet, um ein Winterquartier zu bieten.
Werden all die Punkte beachtet, kann der Rasenroboter im nächsten Frühjahr wieder durchstarten und seine Tätigkeit als Gartenhelfer wieder aufnehmen. Bei guter Pflege hat sowohl der Mähroboter als auch der Rasen eine lange Lebenszeit.